Herzlich Willkommen
in der
Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Kaltenkirchen!


Seit 1981 heißt unsere Schule: Dietrich – Bonhoeffer – Schule

Wie kam es dazu?

Die Schulkonferenz, bestehend aus SchülerInnen, Eltern und Lehrer, hat in zwei Sitzungen am 23.03.1981 und am 02.04.1981 sehr eingehend und ausführlich beraten, dass unsere Schule den Namen des Theologen annehmen sollte. Diesem Wunsch folgte die Stadtvertretung der Stadt Kaltenkirchen einstimmig, so dass schließlich das Kreisschulamt mit einer Verfügung den Namen offiziell genehmigte.

Wer war Dietrich Bonhoeffer?

Dietrich Bonhoeffer ist 1906 in Breslau geboren und am 09. April 1945 im Konzentrations-lager Flossenbürg gehängt worden. Er war von Beruf lutherischer Pastor. Ihm war wichtig, dass die „Kirche für die Welt ist“, dass der Mensch zu seinem Leben hier auf der Erde steht und sich nicht nur damit tröstet, dass nach dem Tode alles besser werde. Aus dieser Auffassung entstand sein Engagement für ein menschliches, würdiges Leben im Staat und der Gesellschaft. Sein Widerstand gegen die Diktatur Hitlers erwuchs aus dieser Einstellung.

Bonhoeffer studierte in Berlin und war dort Studentenpfarrer und Privatdozent. 1933 verließ er Deutschland aus Protest gegen die antijüdische Gesetzgebung, die der Kirche und der Universität aufgezwungen wurde. Er ging als Pfarrer zweier Gemeinden nach London, um

auch die ausländischen Kirchen über die Ziele des Nationalsozialismus zu unterrichten. 1935 kehrte er nach Deutschland zurück und schloss sich der „Bekennenden Kirche“ an, die sich nicht dem NS – Regime unterwarf und die sich im Gegensatz zur offiziellen Kirche der „Deutschen Christen“ befand. 1936 erhielt er Rede- und Schreibverbot. Kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges schloss er sich der deutschen Widerstandsbewegung (Kreisauer Kreis) an. Am 05. März 1943 wurde er verhaftet und in den letzten Kriegstagen zusammen mit Admiral Canaris nach einem Standgericht im KZ Flossenbürg hingerichtet.

Dieser Mann hat gezeigt, dass es richtig ist „seinen Weg zu gehen“ und auch in schwierigen Zeiten ein Mensch „mit Rückgrat“ zu sein. Dort, wo Ungerechtigkeiten, Missachtung der Menschenwürde und Willkür herrschen, konnte er nicht passiv daneben stehen.

Sinngemäß hat Dietrich Bonhoeffer 1942 gesagt: Man muss nicht erst Erfahrungen am eigenen Leibe machen, um zu handeln, das Leid anderer ruft zu Tat und zum Mitleiden auf.

Als Pastor wusste er, dass die Unterscheidung von Menschen in „Herrenmenschen“ und „Untermenschen“ zwangsläufig zu unmenschlichem Handeln führen musste. Das Nazi – Regime hat vielen Millionen Menschen Terror und Leid gebracht, gerade weil es zwischen Menschen Unterschiede machte: die einen „durften“ leben, die anderen nicht.

Die Erkenntnis, dass alle Menschen ein gleiches Lebensrecht haben, gilt auch heute. So gesehen, bleiben Menschen wie Dietrich Bonhoeffer immer aktuell.